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„Dickes Ausrufezeichen“ - Knappmann lobt Dominanz gegen Wattenscheid

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TuS Bövinghausen: "Dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz" - Knappmann lobt Dominanz gegen Wattensc
Foto: Thorsten Tillmann
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Der TuS Bövinghausen hat gegen die SG Wattenscheid einen überzeugenden Auftritt hingelegt und mit 3:0 gewonnen. Trainer Knappmann sah einen "hochverdienten Sieg".

Breite Brust auf der einen Seite, hängende Köpfe beim Gegner: Am fünften Spieltag der Oberliga Westfalen hat der TuS Bövinghausen die SG Wattenscheid mit 3:0 (2:0) geschlagen. Nur das Torverhältnis trennt die Dortmunder nun von der Tabellenführung. Auf der Gegenseite spitzt sich die Krise weiter zu - die SGW hält die Rote Laterne.

Die Gastgeber erwischten einen Blitzstart und übernahmen schnell die Spielkontrolle. Mittelfeld-Mann Nico Thier schoss das Leder aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung ins kurze Eck (9.). In der 33. Spielminute durfte der kreative Spielmacher erneut jubeln: Halbhohe Flanke, Volley-Schuss aus rund 16 Metern, Innenpfosten, Treffer - 2:0 für Bövinghausen.

Wattenscheid-Cheftrainer Christian Britscho mit der Fehleranalyse: „Das erste Tor ist aus einem klaren individuellen Fehler entstanden. Wir haben den Ball nicht richtig gelöscht. Vor dem 2:0 müssen wir uns einen taktischen Fehler ankreiden. Wir geben dem rechten Bahnspieler den Platz, machen ihm den Weg frei und er bereitet das Tor vor.“

Kurz vor dem Kabinengang gab es nochmal Aufregung: Felix Casalino kam im Strafraum der Dortmunder zu Fall, die Bank forderte einen Strafstoß (45.). Doch der Schiedsrichter ließ keinen Pfiff ertönen. Nach dem Seitenwechsel zerstörte Bövinghausen gleich mit dem ersten Angriffsversuch jegliche Hoffnung auf einen Wattenscheider Punktgewinn.

Wir hätten schon nach der ersten Viertelstunde 3:0 führen können. Über 70 Minuten waren wir brutal gut.

Christian Knappmann

Thier versenkte die Kugel zum 3:0 - Hattrick, Deckel drauf! Cheftrainer Christian Knappmann mit dem Sonderlob für seinen ehemaligen und jetzigen Schützling: „Nico war schon mit 19 Jahren unter meiner Leitung Kapitän bei Westfalia Herne. Wenn der Junge diese Verletzungshistorie nicht gehabt hätte, wäre er Bundesligaspieler geworden. Sein Können ist einfach brutal - und das hat er wieder einmal bewiesen.“

Schema:

TuS Bövinghausen: Lübcke - Yildiz (73. Algan), Dzaferoski, Thaqi, Schmeling - Kerasidis, Piossek (80. Tomczak), Thier (70. Regäsel), Murati, Al-Hazaimeh (73. Britscho) - Wild (63. Fadika).

SG Wattenscheid: Lenuweit - Kaminski, Malcherek, Wiebel (56. Renke), Schurig - El Mansoury, Lucas (46. Lerche), Cirillo (46. Sindermann), Williams, Yanik (87. Lewicki) - Casalino (60. Dimopoulos).

Schiedsrichter: Henry Schröder

Zuschauer: 875

Tore: 1:0 Thier (9.), 2:0 Thier (33.), 3:0 Thier (49.)

Im letzten Spieldrittel verfiel Bövinghausen in den Verwaltungsmodus. Trotz Bemühung strahlte Wattenscheid keine Torgefahr mehr aus. TuS-Coach Knappmann sah einen dominanten Auftritt seiner Elf: „Das war ein hochverdienter Sieg. Wir hätten schon nach der ersten Viertelstunde 3:0 führen können. Über 70 Minuten waren wir brutal gut. Die letzten 20 Minuten, in denen wir ein wenig zurückgefahren haben, sind dem laufintensiven Pokalspiel am Mittwoch geschuldet.“

Der 42-Jährige sei nach dem 3:0-Sieg "mega zufrieden" sowie "total stolz" auf seine Jungs und führte fort: "Das war ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Unsere Aufgaben ist es jetzt diese Performance Woche für Woche auf den Platz zu bringen."

Britscho diskutiert mit Wattenscheid-Fans

In Wattenscheid wird die Luft hingegen immer dünner. Nach der Partie gesellte sich SGW-Trainer Christian Britscho noch minutenlang zum mitgereisten Wattenscheider Anhang. Die Sorgen werden größer, die Stimmung ungemütlicher: „Die Leute stört, dass der Gegner mehr investiert. Was das Spiel gegen Bövinghausen angeht, haben sie Recht. Das haben wir sachlich diskutiert“, verriet der gebürtige Bochumer.

Bei seiner Spielanalyse ließ Britscho schließlich keine Ausreden mehr gelten und sprach Klartext: „Ich könnte sagen, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Ich könnte sagen, dass wir zu viel zugelassen haben. Am Ende war der Gegner bereiter und besser als wir - und das erstgenannte darf nicht sein.“

Den nächsten Versuch auf den ersten Saisonsieg wird die SGW beim Heimspiel gegen die Spielvereinigung Erkenschwick (17. September, 15 Uhr) wagen. Bereits einen Tag vorher gastiert der TuS Bövinghausen bei Victoria Clarholz (16. September, 16 Uhr).

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